Dass unsere heimischen Amphibien immer seltener werden, liegt zum Teil daran, dass die Tiere keine geeigneten Ablaichgewässer mehr finden. Frösche, Kröten oder Molche benötigen, je nach Art, speziell ihren Bedürfnissen entsprechende Tümpel, Pfützen oder Fließgewässer.
Vor mehreren Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Nußlocher Ziegenhof, ein früherer Ententeich in ein Nassbiotop umgewandelt. Mit dieser wichtigen Maßnahme sollte verhindert werden, dass im Frühjahr Erdkröten und Frösche die stark befahrene alte B3 überqueren müssen, um an ein passendes Laichgewässer zu kommen. Das Gewässer wurde auch sehr gut angenommen und entwickelte sich mit der Zeit zu einem wertvollem Biotop. Leider nahm in den letzten Jahren das Schilf immer mehr überhand, so dass die Wasserfläche immer kleiner wurde.
Es mußte daher etwas unternommen werden, wobei das Entfernen von Schlamm und Wurzelwerk harte Arbeit ist. Zu unserer Freude wurde die Sanierung des Gewässers in das 72 Stunden Programm der Katholischen Jugend mit aufgenommen und auch ausgewählt. Somit rückte Anfang Juni dann auch eine Schar hochmotivierter Jugendlicher an und stürzte sich im wahrsten Sinne des Wortes in eine Schlammschlacht. Nach 2 Tagen harter Arbeit war ein Großteil der Wasserfläche tatsächlich entschlammt und das Biotop wieder hergestellt. Für die Jugendlichen war der Arbeitseinsatz sicherlich eine Art „Extra-Biologieunterricht“, konnte man doch Libellenlarven, Molche, Kaulquappen, Wasserschnecken und Stichlinge einmal aus nächster Nähe beobachten.
Wir vom NABU hatten jedenfalls viel Spaß an der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und möchten uns auch an dieser Stelle nochmals bei allen Mitwirkenden ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns auch darauf, den einen oder anderen Helfer bei einer unserer Veranstaltungen wieder zu treffen. Mit Spannung werden wir alle im kommenden Jahr beobachten wie weit das gereinigte Gewässer von Frosch und Co wieder angenommen werden wird.