Ochsenbach, Juli 2020
Dem einen oder anderen Autofahrer ist das kleine Trafotürmchen an der Straße zwischen Maisbach und Ochsenbach sicherlich auch in der Vergangenheit bereits aufgefallen. Seit kurzem strahlt das Türmchen aber in neuer Pracht.
In dem turmartigen Gebäude waren einst Transformatoren installiert, die die eingehende Elektrizität von 20 kV auf eine Spannung von 380 Volt heruntertransformierten. Dies ist die Eingangsstromspannung zu unseren Häusern und Wohnungen.
Im Zuge der Modernisierung der Stromnetze wurden viele solcher Umspannstationen in den letzten Jahren überflüssig und still gelegt oder abgerissen. Die bereits erwähnte Station kurz vor Ochsenbach wurde bereits vor fast 30 Jahren abgeschaltet und die einst darin verbauten Schalt-, und Elektroanlagen ausgebaut. Im Jahr 1993 wurde das leere Gebäude dem NABU Leimen-Nußloch überschrieben.
Im oberen Teil des Türmchens, wo einst die elektrischen Kabel ins Gebäude führten, wurde vom NABU eine Zwischendecke eingezogen und ein Nistkasten für Schleiereulen installiert. Für einige Jahre wurde diese Nistmöglichkeit auch von den nächtlichen Mäusejägern genutzt.
Da der Trafoturm inzwischen doch in die Jahre gekommen war und sowohl die Außenfassade als auch das Dach erneuert werden musste, wurde von der Ortsgruppe beschlossen, das Türmchen in einen „Artenschutzturm“ umzubauen.
Nach gut dreimonatiger Arbeit erstrahlt das ehemalige graue Transformatorengebäude jetzt in neuem Glanz. Unter dem Dach wurden Nisthilfen für Mehlschwalben angebracht. Die Seiten schmücken Fledermauskästen und mehrere Nistkästen für Vögel. Im Obergeschoß des Türmchens befindet sich nach wie vor ein Schleiereulenkasten.
Wir hoffen, dass neben Hausrotschwanz und einem Hornissenvolk, die bereits jetzt das Türmchen für die Aufzucht ihres Nachwuchses nutzen, noch viele weitere tierische „Gäste“ das Haus als Rast- und Brutplatz annehmen.
Die Ortsgruppe möchte sich auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken bei: